Ein großer Vorteil im digitalen Marketing, insbesondere mit eigenen Webseiten, ist die Messbarkeit der Maßnahmen. Diese Erfolgsmessung ermöglicht es uns zu erkennen, welche Inhalte beim Nutzer gut ankommen und welche eben nicht. Auch können wir erkennen, welche Funktionen gut genutzt werden. Wir empfehlen allen Kunden die Auswertung der eigenen Webseite und der jeweiligen Marketingmaßnahmen. In diesem Beitrag geht es um unsere Tipps für eine DSGVO-konforme Analyse der eigenen Webseite.

Bis vor zwei Jahren war im analytischen Himmel quasi immer Jahrmarkt. Es wurde alles getrackt und Personen zugeordnet was nicht bei drei auf den Bäumen war. Anbieter sammelten personalisierte Informationen von Nutzern – Bilder, das Surfverhalten, Einkäufe, Vorlieben, Adressen, Telefonnummern, Freundeskreis, Bewegungsprofile und vieles mehr. Ohne dass Nutzer davon Kenntnis oder gar Einfluss hatten. Mit der DSGVO wurde dieser Sammelleidenschaft in Europa ein Riegel vorgeschoben. Auch wenn er noch nicht komplett umgesetzt ist – die Datenschützer und die Gerichte arbeiten dran. Hier ein Link zur kompletten Datenschutzgrundverordnung. Die Bedingungen werden präziser und die Regeln klarer, Webseitenbetreiber sollten sich konform verhalten, um sich und die eigenen Nutzer zu schützen.

Worum geht es eigentlich?

Im Prinzip geht es beim Datenschutz darum, dass der Nutzer selbst bestimmen möchte, welche Daten er oder sie an wen übermitteln möchte und welche eben nicht. Darum finden sich inzwischen auf immer mehr Webseiten sogenannte Cookiebanner mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Für das Tracking sind hier zwei Kriterien wichtig.

IP-Anonymisierung hält Nutzerdaten anonym

Erstes Kriterium: sammle ich nutzerbezogene Daten? Kann ich also beispielsweise einen Seitenaufruf heute und einen in der kommenden Woche, eine Mailanfrage in der darauffolgenden Woche einer IP-Adresse zuordnen und damit Email-Adresse und Surfverhalten zusammenfügen – dann vermutlich ja. Darf ich das noch ohne das Einverständnis des Nutzers? Nein. Selbst wenn ich diese Daten nicht zusammenführe, wenn ich sie habe und das Zusammenführen theoretisch möglich wäre, muss ich dafür sorgen, dass meine Nutzer anonym bleiben. Das geht inzwischen bei allen Anbietern tadellos.

Gebe ich Daten an Dritte weiter?

Sie nutzen Google Analytics und haben die IPs anonymisiert? Das ist gut. Aber: Die Daten der Nutzer werden an Google übergeben. Anders geht es ja gar nicht, denn da werden die Informationen abgelegt, also gehostet. Weder Sie noch der Nutzer kann beeinflußen, was da mit ihnen passiert. Darum benötigen Sie trotz IP Anonymisierung das Einverständnis des Nutzers, die Daten an einen Drittanbieter weiterzuleiten.
Detaillierte Informationen zur rechtssicheren Einbindung finden Sie hier.

Wie bekomme ich das Einverständnis?

Es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, sich das Einverständnis der Nutzer zu holen und nachzuhalten. Das passiert entweder mit einem Cookie – wir nutzen für WordPress-Seiten zum Beispiel den Borlabs Cookie – oder über ein Consent Management Tool. Nun aber zur wichtigen Frage:

Wie viele Nutzer geben ihr Einverständnis nicht?

Das Problem: Sehr viele Nutzer geben ihr Einverständnis eben nicht. Auf von uns betreuten Seiten schwanken die Zahlen, aber sie sind hoch. 40-80% verweigern die statistische Erfassung und die Weitergabe der Trackinginformationen. Verständlich, wer will schon persönlich getrackt werden. Ärgerlich, wenn man doch den Nutzer persönlich gar nicht identifizieren möchte und einfach nur zählen will, wieviele Aufrufe die Seite hat und wie erfolgreich bestimmte Inhalte sind.

Was können Sie tun?

Neben der Anonymisierung empfiehlt sich die Sammlung der Daten auf dem eigenen Server. Dann gibt man nämlich nichts weiter und hat alle Informationen unter Kontrolle. Es gibt viele Tools die in Frage kommen. Wir tendieren aktuell zu Matomo (ehemals Piwik), einer open Source Lösung, die zahlreiche analytische Möglichkeiten bietet. Eine reine statistische Sammlung der Logdaten ist auch möglich.
Sie wollen wissen, wieviele Nutzer monatlich bei Ihnen sind und worüber sie sich informieren und haben Interesse an einer DSGVO-konformen Analyse Ihrer Webseite? Sprechen Sie uns an, wir finden das optimale Tracking für ihre Webseite.

Was wir für Sie tun

Wir analysieren Ihre Webseite auf DSGVO-Konformität und geben Ihnen eine Übersicht über mögliche Problemzonen. Darüber hinaus unterstützen wir Sie bei der Behebung der Probleme und der Erstellung einer passenden Datenschutzerklärung.