Social Media ist mehr als #tags, Influencer und bunte Bildchen – soziale Netzwerke verbinden uns mit unseren Familien, Freunden, mit wichtigen Quellen und Ratgebern. Sie bestimmen immer mehr, welche Themen uns bewegen und wie wir Situationen und Ereignisse bewerten. Für Unternehmen bedeutet das: rein in die sozialen Medien und dort sein, wo die Kunden sind. Wir haben die aktuellen Social Media Trends zusammengefasst und kommentiert. Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Viel Spaß mit den Trends 2022.

Nutzung der sozialen Medien in Deutschland seit 2020

Wer erinnert sich noch an MySpace und StudiVZ, wer-kennt-wen und Jappy? Viele Netzwerke kommen, einige gehen auch wieder. Zum Teil erstaunlich schnell. Manche bleiben.
So haben sich die Sozialen Medien in Deutschland seit 2003 entwickelt:

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Wichtig ist: 94% der Deutschen (78,81 Mio) nutzen laut einer Studie von Hootsuite aus dem Januar 2022 das Internet, 78,7% sind aktiv in den sozialen Medien. Das sind 66 Millionen Nutzer in Deutschland.

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Die am häufigsten genutzten Social Media Platformen der 16-64jährigen Internetnutzer in Deutschland sind:

  1. Whatsapp (79,6%)
  2. Youtube (74,8%)
  3. Facebook (60%)
  4. Instagram (46,9%)
  5. Facebook Messenger (37,3%)
  6. Pinterest (26,8%)
  7. Twitter (22,8%)
  8. Skype (20,3%)
  9. TikTok (18,2%)
  10. Snapchat (17,9%)
  11. LinkedIn 15,7%)
  12. Twitch (13,1%)
  13. Xing (12,3%)
  14. Telegram (10,2%)
  15. Red Dit (8,5%)

Welche Netzwerke genutzt werden, unterscheidet sich stark nach Alter und Geschlecht. TikTok wächst am stärksten bei den 14-29jährigen und besonders stark bei jungen Frauen. Instagram ist das stärkste Netzwerk für Frauen. Bei Twitter sind von 4 Nutzern 3 männlich (Quelle: ARD/ZDF Onlinestudien 2018-2021).

Zu den Social Media Trends 2022

Von Hubspot und Talkwalker wurde diese umfangreiche Studie veröffentlicht. Sie enthält aus unserer Sicht viele Anregungen und Ideen, die die Social Media Entwicklung noch einmal in ihrer Stärke und Tiefe beschreiben. Hubspot ist Anbieter einer umfangreichen Marketingplattform, börsennotiert, 2.400 Mitarbeiter und zahllose Kunden weltweit, die ihre Marketingaktivitäten mit diesem Tool planen und durchführen. Talkwalker ist ein Social Media Monitoring Tool mit mehr als 2.500 Kunden weltweit und damit auch einer breiten Einsicht in die Social Media Trends unserer Zeit.

Trend 1: TikTok auf Wachstumskurs

Social Media Trends 2022 TikTok TikTok erreicht 2021 3 Milliarden Downloads. Das hat vor TikTok nur Facebook geschafft. Besonders erstaunlich: die Wachstumsgeschwindigkeit des schnellen, bildgewaltigen und – aktuell – vor allem auf jugendliche Nutzer:innen abzielende Social Network.

Trend 2: Cookies auf dem Rückzug

Social Media Trends 2022 - Cookies

In den kommenden zwei Jahren wird ein elementarer Umbruch im Tracking von Nutzer:innen stattfinden. 2023 wird Google das Cookie-Tracking auslaufen lassen. Da Google mit den eigenen Diensten (Google Suche, Google Tag Manager, Google Analytics) das Tracking im Marketing sehr stark mitbestimmt, wird diese Anpassung sehr viele App- und Webseitenbetreiber beschäftigen. Wie die Lösung aussieht und ob sie tatsächlich mit einem höheren Datenschutz für den einzelnen Nutzer einhergeht, wird mit Spannung beobachtet. Bisher haben die notwendigen Veränderungen durch die DSGVO dazu geführt, dass das Tracking im Internet deutlich schwieriger geworden ist. Ganz klar: Menschen lassen sich nicht gern beobachten und die Wenigsten geben dazu bewußt ihr Einverständnis.

Am herkömmlichen Tracking sägen ebenfalls Werbeblocker. Sie verhindern, dass uns Werbende quer übers Netz verfolgen und verhindern aber auch – aus Sicht der Werbenden – eine effiziente und im Grunde gut funktionierende Nutzeransprache.

Es gibt allerdings einen Raum, in dem getrackt wird und es stört niemanden: innerhalb der sozialen Netzwerke. Mit dem Eintritt gibt man seine Datenhoheit ab.

Für Unternehmen bedeutet das: Zielgruppen präzise ansteuern und nachhaltig ansprechen funktioniert aktuell sehr gut innerhalb der Netzwerke. Und: das eigene Tracking überprüfen und anpassen.

Insgesamt wird es sehr spannend zu beobachten, wie sich die grundlegenden Veränderungen im Tracking auf die Bedeutung einzelner Netzwerke und die Ausgestaltung von Angeboten auswirken werden.

Trend 3: Social Selling

Social Selling

Social Media ermöglicht immer häufiger den Kauf direkt aus den sozialen Medien heraus. Dieser Trend wird gern genutzt. Spontankäufe werden so wieder häufiger. Bisher ist die Customer Journey nur komplexer geworden. Nutzer:innen haben immer mehr Plattformen besucht um ihre Kaufentscheidung zu fällen.

Trend 4: postpandemischer Content muß sich an Kundenbedürfnissen ausrichten

Trend 4: Postpandemischer Content

Spätestens durch die Pandemie sind aus Leser:innen Nutzer:innen geworden, die selbst entscheiden, welche Inhalte sie konsumieren. Wer hier nicht mitgeht, ist sehr schnell weg von der Bildfläche.

Wichtig für Unternehmen: Weg von der Marketingsprache hin zu den Kunden – Fragen, Probleme, Bedürfnisse kennen und aufnehmen. Und das in einer klaren, transparenten Sprache, mit Witz, wenn man ihn denn hat – wichtig: authentisch muß der Inhalt sein.

Trend 5: Omnichannel Engagement wächst

Trend 5: Omnichannel Engagement

Meint: immer mehr Nutzer:innen bewegen sich auf unterschiedlichen sozialen Plattformen. Inhalte werden plattformübergreifend verbreitet.

Das bedeutet für Unternehmen: nur weil ich eine Plattform nicht bediene, kann es sein, dass meine Inhalte oder Diskussionen über mich und meine Dienstleistungen auf anderen Plattformen durchaus stattfinden. Dieser Effekt kann durchaus erwünscht sein. Wenn man allerdings kritische Produkte hat: Vorsicht und besser ein gutes Social Media Monitoring aufsetzen.

Trend 6: Influencer Marketing wird erwachsen

Trend 6: Influencer Marketing wird erwachsen

Die wachsende Bedeutung der sozialen Netzwerke lässt auch die darin aktiven und erfolgreichen Akteure wachsen: die Influencer. Auch wenn sie einer zunehmenden Regulierung unterliegen, wer Zuschauer und Engagement im Griff hat, kann auch für Unternehmen und deren Werbebotschaften sehr nützlich sein.

Trend 7: Marken treiben Dezentralisierung

Trend 7: Dezentralisierung von Netzwerken

Ein Trend der für mehr Komplexität sorgen wird: immer mehr Marken bauen ihre eigenen Communities auf, denn sie sind der Schlüssel für den Kontakt zur Zielgruppe. Große Communities finden sich schon im Gesundheits- und Sportbereich. Für Marken haben sie riesige Vorteile. Und für Nutzer:innen auch, ist man doch unter sich und kann die speziell auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Funktionen nutzen. Außerdem bleiben die Daten an der einen Stelle und werden nicht mit anderen Werbetreibenden geteilt. Was den Trend auch unterstützt: viele Nutzer:innen haben sich an unterschiedliche Apps und Communities gewöhnt.

Trend 8: das Metaversum

Trend 8: Metaversum

Schon mal gehört? Vor 30 Jahren schrieb Neal Stephenson „Snow Crash“ beschrieb damit das Metaversum, eine virtuelle Welt in der sich Menschen mit Hilfe ihrer Avatare bewegen. Nun ist Facebook nach vorn geprescht, hat sich in Meta umbenannt und arbeitet an der eigenen Version eines Metaversums. Facebook ist damit nicht allein, auch andere Anbieter bauen ihre virtuellen Welten auf. Wie weit sie sich von den ersten Versuchen wie Second Life unterscheiden, werden wir sehen. Auf jeden Fall ist sowohl Hardware als auch Technologie weiter, auch die Nutzer:innen sind deutlich geschulter im Umgang mit digitalen Technologien.

Für Unternehmen bedeutet das: Einsteigen und den Trend mit verfolgen. Erste Versuche unternehmen, mitmachen und lernen, wie die eigene Zielgruppe, Partner und auch die Konkurrenz mit dieser neuen Welt interagieren.

Trend 9: Haltung zeigen

Haltung zeigen

Kund:innen, Bewerber, Kooperationspartner und Marktbegleiter – alle waren während der Pandemie gezwungen, ihr Leben zu ändern. Diese Einschränkungen haben dazu geführt, dass die Erwartungshaltung gegenüber der moralischen- und Wertepositionierung von Marken deutlich gestiegen ist. Diese Entwicklung wird mit den neu entstandenen Krisen und Kriegen und den vor uns stehenden Veränderungen nicht aufhören.

Unternehmen sind dazu aufgerufen, sich klar zu positionieren und ihre Werte auf die Zukunft auszurichten und diese Ausrichtung auch zu kommunizieren.

Trend 10: Der Einfluß von Communities wächst

Einfluß von Communities wächst

Über die sozialen Netzwerke können Kund:innen ihre Stimmen bündeln. Manchmal werden sie laut genug und verändern die Welt. Die Kommunikation mit der eigenen Zielgruppe, die Interaktion mit Kund:innen, auch mit kritischen Stimmen, das wird eine große Herausforderung in der Zukunft.

Viele Unternehmen sind darauf nicht vorbereitet. Noch ist Zeit zu lernen. Wer die sozialen Netzwerke allerdings weiterhin nur privat nutzt, sie aber fürs Unternehmen nicht einsetzt, der wird den Kontakt zur Zielgruppe nicht mehr halten können. Und das betrifft sowohl B2B als auch B2C-Themen.

Die Social Media Trends 2022 – was wir für Sie tun

Als Agentur beobachten und bewerten wir aktuelle Trends. Darüber hinaus sind wir in den sozialen Netzwerken aktiv und unterstützen unsere Kunden bei der Positionierung. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Interesse haben an

  • der Formulierung einer Social Media Strategie
  • dem Aufsetzen eines Redaktionsplanes
  • der Erstellung von Postingvorlagen und der Schulung Ihrer Mitarbeiter
  • der Implementierung Ihrer Strategie in den einzelnen Netzwerken
  • Der Schaltung von Werbung – denn: ohne Werbung keine Reichweite, leider.

Wenn Sie Interesse an einem Beratungsgespräch haben, wir freuen uns. Einfach hier rechts kurz anfragen und wir melden uns bei Ihnen.